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„Traumjob“ erwies sich alsbald als harte Arbeit

„TRAUMJOB“ ERWIES SICH ALSBALD ALS HARTE ARBEIT

Das Multitalent „Valerian“ alias Olaf Wagner
„Wenn ich etwas wirklich will, dann schaffe ich es auch“, ist der Leitspruch von „Valerian“, alias Olaf Wagner – Koch, Verwaltungsangestellter und Animateur. Erst 23 Jahre alt ist der geborene Wiesbadener, der bereits eine Anthologie mit Glossen veröffentlicht hat und einen weiteren Band mit besinnlichen Geschichten vorbereitet.
„Mit 16 wollte ich mein Hobby zum Beruf machen und lernte Koch“, erzählt Olaf Wagner. Er beendete die Ausbildung und wechselte zur Stadtverwaltung: Der Beruf des Kochs war für Olaf Wagner keine Lebensaufgabe. Die sah er eher in der Verwaltung: „Gesetze haben mich schon immer interessiert“. Ein Jahr lang arbeitete er bei der Stadt, dann bewarb er sich bei einem Touristik-Unternehmen als Animateur. „Nach einer Woche wurde ich eingestellt und nach Fuerteventura geschickt“, erinnert er sich.
Der „Traumjob“ erwies sich bald als harte Arbeit. „Von 8 Uhr morgens bis 24 Uhr in der Nacht mußten wir für die Gäste da sein, und das sechs Tage in der Woche“, sagt Wagner, der dennoch gerne an diese Zeit zurückdenkt. Während dieser zwei Jahre habe er Selbstdisziplin gelernt. „Auch über den Umgang mit Menschen habe ich viel erfahren, ich lernte zuhören und auf Menschen zugehen“. Gleichzeitig wurde Olaf Wagner bewußt, daß kaum jemand diese Eigenschaften besitzt. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitete er seine Erfahrungen in die drei Bühnenshows ein.
In den Shows, bei denen auch einmal die Clubgäste Rollen übernehmen, verpackte er ernsthafte Gedanken in eine heitere Form. Auch in den vier Club-Zeitungen setzt er sich in Glossen mit aktuellen Themen auseinander. „Damit die Texte auch einem breiten Publikum zugänglich werden, werden die Bühnentexte veröffentlicht“., berichtet Olaf Wagner über seine Pläne für die Zukunft. Auch Bühnen-Shows will er wieder machen und weitere Bücher schreiben. Um alle Vorhaben finanzieren zu können, arbeitet er in einem Reisebüro, denn: „Ein Hobby werde ich nicht mehr zum Beruf machen, Hobby soll Hobby bleiben.“

Quelle: Wiesbaden Tagblatt, Donnerstag, 01. August 1991,  Seite 15, oben-links

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